Wie entstehen Motivationsdefizite?

Im Rahmen neuerer pädagogisch-psychologischer Forschung hat sich erwiesen, dass gedankliche Prozessen, die auf die eigene Person gerichtet sind, zentral bei der Herausbildung von Motivationsdefiziten sind. Insbesondere ist von entscheidender Bedeutung, mit welchen subjektiv angenommenen Ursachen Leistungsergebnisse, wie die Note in einer Klassenarbeit, erklärt werden.  >> Literatur

Beispielsweise könnte sich eine Schülerin in sehr ungünstiger Weise eine "Fünf" in einer Mathematikarbeit damit erklären, dass sie "halt einfach zu doof für Mathe" sei. Nimmt sie dies an, wird sie zukünftige Anstrengungen wohl nicht oder nur halbherzig in Angriff nehmen, da sie nicht davon ausgehen kann, dass sich ihre Situation in Mathe ändert.

Motivationsförderlicher und auch realistischer wäre es, wenn sich die Schülerin die schlechte Leistung damit erklären würde, dass sie "nicht genug oder nicht richtig vorbereitet" hat. Diese Erklärung impliziert Möglichkeiten der Verbesserung und ist deshalb motivationsförderlicher.


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